Mobil bleiben trotz Behinderung

Neue Werkstatt baut Fahrzeuge nach speziellen Bedürfnissen um Isenbüttel: Vierzehn Monate nach dem Umzug des Discounters Aldi ins Märktezentrum kommt neues Leben in die leer stehenden Geschäftsräume. Dort entsteht ein Mobilitätszentrum. Das Angebot umfasst behindertengerechte Fahrzeugumbauten und Hilfsmittel, die Menschen mit Handicap zu mehr Beweglichkeit verhelfen sollen. 

Idee nach Unfall in Familie

Durch einen folgenschweren Unfall in der eigenen Familie wurde Rudi Mattes, Inhaber des im selben Gebäudekomplex ansässigen Kfz Meisterbetriebes, für das Thema sensibilisiert. Über Monate reifte ein Gedanke, seinen Betrieb zu erweitern, die ungenutzten Räume umzubauen und ein komplexes Angebot für Menschen mit Handicap zu schaffen. „ Wir haben erkannt, wie wichtig es ist, den Betroffenen zu mehr Mobilität zu verhelfen und Ihnen ein verlorenes Stück Freiheit zurückzugeben“, sagte Mattes. 

Zwei neue Arbeitsplätze

Monatelang wurde gewerkelt, und helle Ausstellungsräume entstanden. Durch die Erweiterung schafft Mattes zwei neue Arbeitsplätze, die seine Tochter und seine Enkelin besetzen werden. „Unser Angebot geht über das Bestehende der Automobilhersteller hinaus und wird individuell auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten“, erläutert Rudi Mattes am Beispiel eines Kastenwagens, der per Rollstuhl nicht nur über eine Rampe erreichbar ist, sondern es dank einer besonderen Haltevorrichtung möglich macht, den Betroffenen im Rollstuhl zu transportieren.
Um das Netzwerk noch weiter auszubauen, bietet die Fahrschule nebenan eine spezielle Handicap-Ausbildung an, die dazu befähigt, umgerüstete Fahrzeuge im Straßenverkehr zu bewegen.